Befehlshaber und Empfänger
In einer kleinen Arztpraxis namens „Gesundheitsoase“ spielten sich Geschichten ab, die an die Strukturen einer Armee erinnerten. Hier gab es klare Befehlshaber und ebenso klare Befehlsempfänger, eine Hierarchie, die für geordnete Abläufe sorgte. Dr. Müller, der Arzt und Gründer der Praxis, war der General, der nicht nur die medizinische Verantwortung trug, sondern auch betriebswirtschaftlich die Führung innehatte.
In diesem Mikrokosmos traten zwei Charaktere als „Soldaten“ auf: Der Chef, Dr. Müller, der als General die Kompanie lenken wollte, und die Kollegin, Lisa, die es bevorzugte, als brave Soldatin nur das zu tun, was ihr aufgetragen wurde. Jegliche Eigeninitiative vermied sie und wartete auf klare Anweisungen.
Die Hierarchie in der Praxis bot Sicherheit durch Regeln und Strukturen, aber sie verbarg auch Unsicherheiten. Dr. Müller, obwohl der Befehlshaber, verschanzte sich manchmal hinter dieser starren Ordnung. Lisa hingegen, die sich als „Erstkraft“ fühlte, suchte Sicherheit in der devoten Rolle.
Die Herausforderung für die Teammitglieder bestand darin, mit beiden Typen von „Soldaten“ umzugehen. Dr. Müller erforderte Fingerspitzengefühl bei kritischem Nachfragen, um Unsicherheiten zu überwinden. Lisa, die devote Kollegin, benötigte Unterstützung, um aus ihrer Unsicherheit auszubrechen. Die Extremform des blinden Folgens, der vorauseilende Gehorsam, war in der Praxis spürbar, wo Mitarbeiter versuchten, die Wünsche des Chefs vorauszusehen.
Die Geschichte zeigte, dass zu strikte Hierarchien schwache Persönlichkeiten stärken und starke schwächen können. Teamorientierte Mitarbeiterinnen wie Lisa mussten lernen, damit umzugehen. Die Erzählung endete mit dem Appell, dass klare Kommunikation und die Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen, notwendig seien, wenn die Hierarchie im Team zu stark wurde.